Analytics wird 2023 eingestellt

Das bekannte Analyse-Tool Google Universal Analytics (UA) wird durch Google Analytics 4 (GA4) abgelöst. Das bedeutet, dass ab dem 1. Juli 2023 in Universal Analytics-Properties keine neuen Treffer mehr verarbeitet werden.

Wir selbst haben bei allen unseren Kunden bereits im letzten Jahr GA4 parallel integriert. Somit ist sichergestellt, dass bereits Verlaufsdaten von 2021 chronologisch verfügbar sind.

Bis zum 01. Juli 2023 können werden die Daten auch noch über UA erhoben. Danach erlaubt Google noch min. 6 Monate lang Zugriff auf diese Daten. Soweit zurück bis zur Installation des Trackings, somit teilweise bis in 2011 zurück. Google selbst empfiehlt deshalb dringend diese für diesen Zeitraum existierenden Berichte zu exportieren.

Unterschiede von UA zum neuen GA4

  • Weniger Standardberichte (Google Analytics 4 hat ca. 140 Standardberichte, Universal Analytics hatte über 500). Dafür kann die Navigation in Google Analytics 4 angepasst werden, der Kunde hat also nur diejenigen Berichte, die auch benötigt
  • Es gibt zwar noch benutzerdefinierte Segmente, man muss viele davon aber zum Voraus definieren, um effizient damit arbeiten zu können.
  • Daten werden nur noch 14 Monate aufbewahrt, das Betrifft nicht Standardberichte aber viele Auswertungen, die bisher mit Vorjahresvergleich möglich waren.
  • mit Ausnahme von internen Zugriffen keine Filtermöglichkeiten auf Ebene Datenansicht mehr, Konten mit mehreren Datenansichten müssen also hinterfragt werden, da es keine Datenansichten mehr gibt.

Sofortmassnahmen

Beauftragen Sie ihren Webmaster umgehend GA4 auf Ihrer Webseite zu installieren.

Ebenso empfehlen wir bei der verantwortlichen Performance Agentur nachzufragen, welche Massnahmen es zu berücksichtigen gilt (bspw. hinsichtlich Enhanced ecommerce oder Integrationen in Google DataStudio und Google SearchConsole).


Kurzfristig - Beobachten

Wir empfehlen kurzfristig bezüglich Export noch nicht aktiv zu werden, bis klar ist, ob Google selber im Verlauf der kommenden Monate eine Exportmöglichkeit anbietet, so dass die Daten nicht mit viel Aufwand selber exportiert werden müssen. Es wird sicher auch Anbieter geben, welche so einen Export als Geschäftschance nutzen werden.


Ende 2022 - Vorbereiten

Vorbereiten des Exports, entweder manuell (siehe Tutorial) oder ggf. durch eine Lösung eines Drittanbieters.


Mittelfristig – Alternativen prüfen

Noch ist offen wie in Europa die Urteile im Bereich des Datenschutzes aussehen und wie fest diese Google Analytics betreffen. Entsprechend gilt es auch zu schauen welche Alternativen es auf dem Markt gibt. Die Nummer zwei in der Schweiz ist Matomo. Bei Matomo verfügt man über die Hoheit der gesammelten Daten. Matomo kann auch ohne Cookie-Banner betrieben genutzt werden und bei Matomo werden die Analysedaten im Gegensatz zu Google Analytics und fast allen anderen Analytics-Tools auf einem eigenen (oder selber kontrollierten) Webserver verarbeitet und somit nicht an Dritte (z.B. Google) übergeben

Wir gehen davon aus  das Google Analytics gerade auch im Bereich der künstlichen Intelligenz und der enormen Infrastruktur vermutlich immer eine Nasenlänge voraus sein und somit für die meisten Unternehmen kein Weg daran vorbei führen wird.

 

 

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