Warum die neuen Beeinflusser Siri heissen

Die neuen Player im Marktsystem sind nicht mehr Menschen sondern die Agents auf den „Smartthings“ der Gäste.

Noch sind es die Smartphones, welche auffallend oft unseren Alltag bestimmen. Wir nutzen das iPhone oder ein Android Gerät (scheinbar gibt es auch noch solche mit Windows-Phone) zur Recherche in Bezug auf unsere Reiseplanung. Wir verhalten uns dabei noch fast so wie früher bei der Suche über klassischen Desktop-PC’s oder Notebooks.

Beispiel:

Die Suchergebnisse auf Google zeigen mir mit dem Begriff „Hotel Ostschweiz“ zehn Treffer auf einer Seite an. Mit hoher Wahrscheinlichkeit genügen mir Google’s-Vorschläge und ich klicke auf eine der Text-Anzeigen welche mich anspricht und setze meinen Buchungsprozess auf der entsprechenden Seite fort. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dies irgendwann während meines „Customer Journeys“ ein Reiseportal einer OTA wie booking.com.

Warum? Vermutlich weil das entsprechende Unternehmen einen ausgewogenen Online-Marketing Mix und Budget sowohl in klassische SEO als auch SEA (AdWords) investiert hat.

Bis vor 5 Jahren waren vereinfacht gesagt folgende Ranking-Faktoren bei Google relevant:

  • Indexierbarkeit (Metatags, Description, Title usw.)
  • Content (semantisch relevanter Text)
  • Anzahl Backlinks

Heute sind es die Folgenden:

  • Absprungrate
  • Verweildauer
  • Aufgerufene Seiten / Besuch
  • Social Media (Google+)
  • Performance (Ladezeit / Secure-URL)
  • Mobiletauglichkeit
  • und mehr als 200 weitere (gem. Matt Cutts)

Damals vor 5 Jahren hätte ich zu Hause mit dem Begriff „Hotel Ostschweiz“ die gleichen 10 Treffer auf der ersten Google Seite gesehen, wie auf meinem Geschäfts-PC oder meine Frau auf ihrem Notebook. In Bezug auf die neuen Ranking-Faktoren wurden die Ergebnisse aber immer Kontext bezogener und auf das Surfverhalten des Suchenden abgestimmt. Mit der Folge, dass ich mit dem Begriff „Hotel Ostschweiz“ einen anderen Betrieb an oberster Stelle sehe als meine Frau (Achtung Klischee) welche zuvor auf Kosmetik-Seiten aufhielt. Google ist also bereits jetzt bestrebt daran ein Suchergebnis zu liefern, welches dem individuellen Bedürfnis jedes Users gerecht wird.

Um nun auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen. Unsere Endgeräte werden immer kleiner. Entsprechend wenig Platz bleibt auf dem Display und umso relevanter wird deshalb die Positionierung der Anzeigen auf den ersten und sichtbaren Plätzen.

Aktuell entscheiden immer noch wir selbst, doch was passiert mit Endgeräten mit Mikrodisplays wie iWatch, GoogleGlass und Co.? Bereits jetzt sind es dort die Agents, die Siris welche wir via Sprachbefehle steuern. Sie analysieren unser Verhalten und versuchen anhand ihren Erkenntnissen, uns auf die bedürfnisgerechteste Seite zu leiten. Es wird also Siri sein welche entscheidet, in welchem Hotel ich mit dem Begriff „Hotel Ostschweiz“ in Zukunft einchecken werde. Es wird also Siri sein, welche als Market-Maven zu den externen Beeinflussern gehört, welche man im Marktsystem berücksichtigen muss.



Wie kann ich Siri beeinflussen?

Auch wenn es im Film "HER" anders aussieht, Siri, Cortana und Co. sind nach wie vor Maschinen, deren künstliche Intelligenz auf Algorithmen basiert. Es sind also quantitative Faktoren welche kumuliert entscheiden, welches Ergebnis am ehesten dem Bedürfnis des Gastes entspricht. Jedoch zählt auch die Qualität der jeweiligen Informationen und damit - Social-Media sei Dank - auch der Faktor Mensch. Denn nur gute Inhalte werden weiter empfohlen und geteilt. Dies wiederum sind die quantitativen und maschinell lesebaren Faktoren.

Es liegt also an der Destination, dem Hotel oder der Bergbahn gute, einzigartige und teilenswerte Informationen ins Netz zu stellen und wo Entitäten vorhanden sind diese entsprechend so zu kennzeichnen, dass sie maschinell verwertbar werden.



Tipps

Content-Management
Content-Marketing
  • Qualität der Inhalte steigern
  • Schlüsselinhalte finden und Informationsgehalt ausbauen